A room of our own



Projekt in der Rudolfstraße

im Februar - März 2009

Wir – Iris Aue, Inga Hehn, Magdalena Steinleitner, Esther Strauß und Hannah Winkelbauer – haben im Februar und März diesen Jahres ein leerstehendes Geschäftslokal in der Unterführung Rudolfstraße angemietet.

Die Kombination aus großflächigen Schaufenstern und regelmäßigem Passantenstrom erwies sich als Berührungspunkt von bildender Kunst und Öffentlichkeit.
Während einige PassantInnen sich für unser Projekt interessierten, unser Lokal betraten und mit uns diksutierten, entstanden andererseits wilde Spekulationen darüber, was wir hier denn treiben würden. Vermutungen, wir seien eine Kinderbetreuungsstätte, ein Nähgeschäft oder sogar ein Frauen- und Lesbenclub wurden aufgestellt. Als Reaktion auf diese Spekulationen veranstalteten wir einen „MANDERTAG“ (Männertag), an dem wir als Männer verkleidet in dem Raum arbeiteten, diskutierten und in der Unterführung für das beigelegte Bild posierten. Diese Fotografie wurde im Anschluss als Plakat ausgearbeitet und präsentiert.
So kam es zu interessanten Interaktionen mit uns als Künstlerinnen und dem Umfeld in der Passage. Es zeigte sich aber auch, dass Kunst und Kunstschaffen vermittelt werden will.
Der zunächst völlig leere Geschäftsraum füllte sich nach und nach mit Inhalten. Die prozessualen Arbeiten wurden in einer sich ständig erweiternden Hängung präsentiert. Bilder wucherten über Wände, Äste wuchsen aus Säulen, und Bäume spannten sich zwischen Boden und Decke. Es entstand ein ortsspezifisches Arrangement aus künstlerischen Arbeiten in Form von Bildern, Texten und Life-Performances, die Bezug auf einander nahmen. Die Ergebnisse unserer Arbeit wurden an einem Eröffnungsabend in der Rudolfstraßenunterführung gezeigt und zur Diskussion gestellt.  

Gefördert durch das Förderstipendium der Kunstuniversität Linz